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Erich Fried
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Meine Wahl

Gesetzt ich verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück

Was würde ich wählen?

Ich wäre sinnlos vor Glück
dich wiederzusehen



Hinweis: Dieses Gedicht wird hier im Rahmen eines selbständigen Sprachwerks zitiert (§ 51 UrhG).  Weitere Infos




Claudia K.

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Kommentar zu meinem Lieblingsgedicht:


Er hatte mich immer wieder verlassen und war dann zurück gekommen. Diesmal nicht, ich wusste, dass es diesmal für immer wäre. Und konnte den Gedanken kaum ertragen. Dieses Gedicht war wie ein Mantra: Komm wieder, es ist gleich, wie sehr es mich schmerzt, wenn du dann erneut gehst. Und immer wieder kam dann die Realität und Sinnlosigkeit meines Wartens, meines Hoffens durch – die mich zu Wolf Wondratscheks "In einem kleinen Zimmer in Paris" brachte. Beide Gedichte gaben mir stets den Trost, nicht allein zu sein, nicht die Einzige zu sein, die so fühlt. In einer Zeit, in der mir jeder sagte: "Es ist das Beste für dich", waren da zwei Gedichte, die mir sagten: "Ich verstehe dich".




Das obige Gedicht wurde u.a. veröffentlicht in: Erich Fried - Liebesgedichte, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1979.

Eingereicht von Claudia K. am 18.09.2015.



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